[Studie 2024]
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Trendstudie systemrelevanter Arbeitskräfte 2024: Von Inflation bis Fluktuation

2024 Trendstudie operativer Arbeit
frontline survey 2024: 2024 Frontline Workforce Pulse Report | Bridging The Frontline Disconnect

Mit rund 8.000 Teilnehmenden führt Beekeeper jedes Jahr die größte Befragung ihrer Art zur Zufriedenheit von operativen Arbeitskräften durch. Das Besondere: Zusätzlich zu den systemrelevanten Arbeitskräften werden auch deren Führungskräfte und Kolleg:innen in den Zentralen interviewt.

So beleuchtet Beekeeper in der Frontline-Trendstudie nicht nur die Zufriedenheit der Frontline-Arbeitenden, sondern stellt auch fest, inwieweit deren eigene Wahrnehmung ihrer Situation von der Einschätzung ihrer Führungskräfte abweicht und wie groß die digitale Kluft zu den Arbeitnehmenden mit Schreibtisch-Arbeitsplätzen ist.

Welche Schwierigkeiten machen den systemrelevanten Arbeitskräften besonders zu schaffen und welche Bereiche ihres Arbeitslebens motivieren sie? Lesen Sie hier die Highlights und Lowlights aus der Beekeeper Trendstudie operativer Arbeitskräfte 2024.

Inflation belastet die Belegschaft besonders

Die Studie bestätigt, was auch Vermutungen nahe gelegt hätten: Die Auswirkungen der hohen Inflation in den letzten Jahren belasten alle Befragten. Hohe Kosten für Lebensmittel, Benzin, Kinderbetreuung und viele weitere Lebensbereiche sorgen dafür, dass sich Beschäftigte weniger leisten können. Denn die Löhne halten mit Inflationsraten von 7-9% nicht mit – die Kaufkraft sinkt.

Das stellt den größten Stressfaktor für die Befragten der Studie dar, ob Frontline-Arbeitskraft oder Manager:in. Das führt dazu, dass einige Teilnehmende gar angeben, dass sie inzwischen mehrere Jobs haben, um über die Runden zu kommen – Erholung und Fokus auf die Arbeit sind so nicht mehr möglich.

“Wenn ich derzeit jede Woche Vollzeit arbeite, habe ich immer noch Schwierigkeiten, meine Rechnungen und Lebensmittel zu bezahlen. Die einzige Möglichkeit, das zu schaffen, ist, dass meine Ehefrau ebenfalls einen Vollzeitjob hat, was für eine normale Familie sehr stressig ist! Bessere Bezahlung bedeutet zufriedenere Mitarbeiter, was wiederum bessere Arbeit, mehr Produktion und mehr Anreize zum Vorankommen im Unternehmen bedeutet!”

– Operative Arbeitskraft, Bauwesen

Welche Branchen sind besonders von der Inflation betroffen und wie können Unternehmen die Situation für ihre Fachkräfte verbessern? Mehr lesen Sie in der Beekeeper Frontline-Trendstudie.

Hohe Fluktuation und Fachkräftemangel sorgen für zusätzliche Belastung

Eine Folge der Corona-Krise ist eine so nie dagewesene Kündigungswelle. Unsere Umfrage zeigt, dass je nach Branche bis zu 54% der Arbeitskräfte im vergangenen Jahr den Job gewechselt haben. Sie beklagen toxische Arbeitsumfelder, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und dass der Arbeitsplatz – wenn überhaupt – nur noch zum Lebensunterhalt dient. Überstunden und fehlende Work-Life-Balance tun insbesondere produzierenden Bereich und in der Gastronomie ihr Übriges dafür, dass Mitarbeitende sich nach besseren Jobbedingungen umsehen.

Das zeigt zum einen den Frust der Fachkräfte, die wechseln. Aber auch für die, die bleiben und für die Unternehmen ist die Kündigungswelle ein Problem. Die 50%, die im Unternehmen bleiben und nicht kündigen, stehen vor der Herausforderung, diesen Wechsel immer wieder abfangen zu müssen. Unsere Studie stellt fest: Es ist extrem schwer, gute Arbeit zu leisten, wenn innerhalb von einem Jahr das halbe Team geht.

Wie können Unternehmen hoher Fluktuation entgegentreten und ihre Mitarbeitenden unterstützen, sich am Arbeitsplatz sicher zu fühlen? Jetzt Frontline-Studie 2024 herunterladen.

Die Fachkräfte, die bleiben, müssen neue Kolleg:innen einlernen, ohne zu wissen, ob sich die Mühe wirklich lohnt oder auch diese schnell weiterziehen. Hinzu kommt der Mangel an physischer und emotionaler Sicherheit, der mit hoher Fluktuation einhergeht: Viele neue Fachkräfte im Team zu haben bedeutet, dass sich dieses Team immer wieder neu einspielen und finden muss, sowohl auf menschlicher als auch auf fachlicher Ebene. Das ist anstrengend und wird von den Befragten deutlich als Stressor bezeichnet.

Fluktuation bremst auch den Unternehmenserfolg

Die schnellen Wechsel in der Belegschaft belasten nicht nur die Mitarbeitenden selbst, sondern auch ihre Produktivität. Kein Wunder: neue Beschäftigte sind weniger routiniert, die Bestandsmitarbeiter zusätzlich dadurch belastet, die neuen Kolleg:innen einzuarbeiten. Diese sinkende Produktivität ist nicht nur frustrierend für die Mitarbeitenden selbst und kann zu Fehlern und Überstunden führen, sondern gefährdet auch den Unternehmenserfolg.Dabei nennen Frontline-Kräfte und deren Führungskräfte unterschiedliche Problemfelder. Für die Arbeitenden im Feld sind insbesondere unterbesetzte Schichten, mangelnde Anerkennung und schlechte Kommunikation problematisch. Ihre Vorgesetzten kämpfen mit den Auswirkungen dieser Probleme: Kundenverluste, schwankende Umsätze und Rentabilität.

“Eine bessere Planung und Wertschätzung von Seiten des Büropersonals würde helfen.”

Operative Führungskraft, Bauwesen

Beide Betrachtungsweisen kommen zum selben Schluss: Wenn die Produktivität sinkt, leidet der Unternehmenserfolg.

Die grosse Diskrepanz: Das Missverständnis über die täglichen Probleme

Die Trendstudie operativer Arbeitskräfte zeigt auch: Die täglichen Herausforderungen der systemrelevanten Fachkräfte werden von ihren Vorgesetzten überwiegend falsch eingeschätzt. Das Problem daran: Werden diese Schwierigkeiten verkannt, können sie auch nicht zielführend gelöst werden.

Führungskräfte schätzen niedrige Arbeitsmoral, unklare Ziele und Schulungsmangel als größte Herausforderungen ein. Diese Punkte sind zwar wichtig, werden aber von den Beschäftigten nicht als größte Probleme genannt. Das sind vielmehr die erfolgreiche Erledigung und Wertschätzung der eigenen Arbeit.

Die Prioritäten schreibtischloser Arbeitskräfte stimmen nicht mit denen der Führungskräfte überein. Grundsätzlich kein Problem, da sie schließlich unterschiedliche Aufgabenfelder haben. Wichtig ist jedoch, dass diese Diskrepanz bekannt ist, denn nur so können Unternehmen handeln und ihren Fachkräften im operativen oder gewerblichen Bereich die nötigen Mittel an die Hand geben, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gerade die Bedeutung von Sicherheit am Arbeitsplatz wird von Frontline Managers unterschätzt.

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Freundliches Arbeitsklima und ein gutes Team motivieren die operativen Arbeitskräfte

Neben vielen Baustellen zeigt die Trendstudie von Beekeeper auch, was die systemrelevanten Arbeitskräfte motiviert. Besonders wichtig sind ihnen ein angenehmes Arbeitsumfeld und die Zufriedenheit, die gut erledigte Arbeit bei ihnen auslöst. Das geben 41% bzw 32% der Befragten an.

“Wenn ich ein tolles Team habe und wenn ich eine Vielzahl von Aufgaben und Verantwortlichkeiten bekomme, bei denen ich etwas Neues lerne, fühle ich mich engagierter und erfüllter.”

Operative Führungskraft, Gastronomie

Bei Führungskräften sind die Motivatoren etwas anders gelagert: Sie motiviert es besonders (30%), ihre Fähigkeiten weiterzugeben und so dazu beizutragen, dass die Unternehmensziele erreicht werden.

Beschäftigte aller Branchen wünschen sich positives Kundenfeedback: Diesen Motivationsfaktor nannten 43% der Befragten. Ein weiteres Highlight der Studie: Die Mitarbeitenden wollen Teil eines funktionierenden Teams sein und gemeinsam an einem Ziel arbeiten.

Auch in den Highlights gibt es jedoch Diskrepanzen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden: Während erstere positives Feedback auf Platz 2 der größten Motivatoren sehen, nimmt es bei ihren Teams nur Platz 5 ein.

Weitere Unterschiede in der Wahrnehmung von Führungskräften und systemrelevanten Mitarbeitenden und wie Sie diese auch in Ihrem eigenen Unternehmen erkennen und ihnen begegnen können, lesen Sie in unserer Frontline-Studie 2024.

Was brauchen operative Fachkräfte wirklich?

Wie können Unternehmen ihre systemrelevante Belegschaft in der täglichen Arbeit unterstützen, die Mitarbeiterzufriedenheit stärken und die Fluktuation senken? Erfahren Sie mehr über die grosse Diskrepanz in der Trendstudie 2024.

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